Wie Zahnfehlstellungen CMD beeinflussen
Das Kausystem ist ein komplexes Zusammenspiel von Zähnen, Kiefergelenken und Muskeln. Wenn die Zähne nicht optimal aufeinanderpassen, führt dies zu einer Dysbalance im Kausystem, die das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur übermäßig belastet. Diese Fehlbelastung kann langfristig zu CMD führen oder bestehende CMD-Symptome verschlimmern. Die häufigsten Arten von Zahnfehlstellungen, die CMD begünstigen, sind:
1. Kreuzbiss
Ein Kreuzbiss liegt vor, wenn die Zähne des Oberkiefers nicht korrekt auf die Zähne des Unterkiefers treffen. Diese Fehlstellung zwingt das Kiefergelenk in eine unnatürliche Position, was CMD-Beschwerden wie Kieferschmerzen und Knacken im Gelenk hervorrufen kann.
2. Überbiss und Unterbiss
Ein Überbiss (wenn die oberen Schneidezähne zu weit über die unteren Zähne hinausragen) oder ein Unterbiss (wenn die unteren Zähne vor den oberen stehen) kann das Kiefergelenk ungleichmäßig belasten. Diese Fehlstellung führt häufig zu Verspannungen in der Kaumuskulatur und im Nackenbereich, die CMD-Symptome begünstigen.
3. Offener Biss
Ein offener Biss beschreibt eine Zahnfehlstellung, bei der die oberen und unteren Zähne beim Zusammenbeißen nicht vollständig aufeinandertreffen. Dadurch wird die Kaumuskulatur stärker beansprucht, was zu Muskelverspannungen und Kiefergelenksproblemen führen kann.
4. Engstand und Zahnengstände
Ein Engstand oder eine ungleichmäßige Verteilung der Zähne im Kiefer kann das Gleichgewicht im Kausystem stören. Diese Dysbalance überträgt sich auf das Kiefergelenk und die Muskulatur, was bei vielen Patienten CMD-Symptome auslöst.
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Wann ist eine kieferorthopädische Behandlung sinnvoll?
Eine kieferorthopädische Behandlung kann sinnvoll sein, wenn eine Zahnfehlstellung die Ursache für CMD-Symptome ist. Die Behandlung zielt darauf ab, den Biss zu korrigieren und die Balance im Kiefergelenk wiederherzustellen, um die Belastung der Muskulatur und des Gelenks zu reduzieren. Hier sind einige gängige Behandlungsmethoden:
1. Zahnspangen und Aligner zur Korrektur des Bisses
Zahnspangen oder durchsichtige Aligner wie Invisalign können dabei helfen, die Zahnstellung zu korrigieren und das Kiefergelenk zu entlasten. Eine solche Behandlung erfordert Zeit und Geduld, führt aber langfristig zu einer Verbesserung des Bisses und der CMD-Symptome.
2. Aufbissschienen zur Entlastung des Kiefergelenks
Eine Aufbissschiene ist oft der erste Schritt in der Behandlung von CMD. Sie wird individuell angepasst und sorgt dafür, dass das Kiefergelenk während der Nacht entlastet wird. Die Schiene kann das Zähneknirschen reduzieren und hilft, die Kiefermuskulatur zu entspannen.
3. Kieferorthopädische Chirurgie bei schweren Fehlstellungen
In einigen Fällen kann eine Operation notwendig sein, wenn die Zahnfehlstellung sehr stark ausgeprägt ist und sich durch eine Zahnspange allein nicht korrigieren lässt. Kieferorthopädische Chirurgie kann helfen, den Biss zu verbessern und das Gleichgewicht im Kiefergelenk wiederherzustellen, um CMD-Symptome zu lindern.
4. Kombination mit Physiotherapie zur Lockerung der Muskulatur
Eine kieferorthopädische Behandlung lässt sich oft mit Physiotherapie ergänzen, um die Muskulatur im Kiefer- und Nackenbereich zu entspannen. Die Kombination beider Maßnahmen fördert die Entlastung des Kiefergelenks und unterstützt die Korrektur der Zahnstellung.
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Fazit:Zahnfehlstellungen als Risikofaktor für CMD
Zahnfehlstellungen sind ein häufiger Auslöser für CMD, da sie das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur übermäßig belasten. Die gute Nachricht ist, dass sich CMD, die durch Zahnfehlstellungen verursacht wird, oft durch eine kieferorthopädische Behandlung lindern lässt. Eine korrekt abgestimmte Therapie – bestehend aus Zahnspangen, Aufbissschienen und gegebenenfalls Physiotherapie – kann dazu beitragen, den Biss zu verbessern und die CMD-Symptome zu verringern.
In der Zahnarztpraxis Monika Ruhnke in Unna bieten wir eine umfassende Diagnostik und individuelle Behandlungspläne, um CMD, die durch Zahnfehlstellungen verursacht wird, erfolgreich zu behandeln.
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