Was ist CMD und wie wirkt sie sich auf den Kopf aus?
Die Craniomandibuläre Dysfunktion beschreibt eine Funktionsstörung im Kausystem, also im Bereich des Kiefergelenks und der umgebenden Muskulatur. Wenn das Kiefergelenk nicht richtig funktioniert, kann dies weitreichende Auswirkungen haben. CMD kann Schmerzen im Kiefer verursachen, aber auch Probleme, die weit über den Mundbereich hinausgehen und den gesamten Kopf betreffen.
Die Muskulatur des Kiefers ist eng mit den Muskeln im Gesicht, Kopf und Nacken verbunden. Ist das Kiefergelenk durch Fehlfunktionen oder Fehlstellungen belastet, überträgt sich diese Spannung auf benachbarte Muskelgruppen. Dies kann zu Verspannungen im Kopfbereich führen und Kopfschmerzen oder Migräne auslösen.
Warum CMD Kopfschmerzen und Migräne auslösen kann
CMD und Kopfschmerzen sind eng miteinander verknüpft, da der Kiefer durch verschiedene Mechanismen Einfluss auf den Kopfbereich nehmen kann. Hier sind die Hauptursachen, wie CMD zu Kopfschmerzen oder Migräne führt:
1. Muskelverspannungen durch Fehlfunktionen
CMD verursacht oft Muskelverspannungen im Kiefer- und Nackenbereich. Diese Verspannungen strahlen häufig in den Kopf aus und führen zu Kopfschmerzen. Besonders betroffen sind die Schläfenmuskeln, die bei Menschen mit CMD oft schmerzhaft verhärtet sind. Langfristige Verspannungen in diesen Muskeln können sogar Migräneanfälle auslösen.
2. Nervenreizungen
Das Kiefergelenk liegt in der Nähe wichtiger Nerven, die für die Kopf- und Gesichtsmuskulatur zuständig sind. Wenn CMD zu einer Überbeanspruchung des Kiefergelenks führt, können diese Nerven gereizt werden und Kopfschmerzen verursachen, die als stechend oder drückend empfunden werden.
3. Fehlstellungen im Kiefer
Zahnfehlstellungen oder ein asymmetrischer Biss können CMD begünstigen und das Gleichgewicht im Kausystem stören. Diese Dysbalance überträgt sich auf die gesamte Kopf- und Nackenregion, was zu einer Überbelastung der Muskulatur und Migräne führen kann. Besonders Menschen, die zusätzlich unter Zähneknirschen oder Kieferpressen leiden, sind von diesen Auswirkungen betroffen.
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Symptome von CMD und Kopfschmerzen
Kopfschmerzen, die durch CMD ausgelöst werden, zeigen sich oft in bestimmten Regionen und werden durch bestimmte Aktivitäten verstärkt. Hier sind typische Anzeichen, die auf CMD als Auslöser hindeuten können:
- Spannungskopfschmerzen: Diese Kopfschmerzen entstehen durch Verspannungen im Kiefer und Nacken und werden häufig als drückend oder ziehend beschrieben.
- Migräneanfälle: Migräne durch CMD ist oft durch einseitige, pulsierende Schmerzen und eine hohe Lichtempfindlichkeit gekennzeichnet.
- Kieferschmerzen und Knacken: Begleitend zu Kopfschmerzen können Schmerzen im Kiefer und ein Knacken oder Knirschen beim Öffnen und Schließen des Mundes auftreten.
- Nacken- und Schulterverspannungen: Viele Patienten mit CMD klagen über Verspannungen in Nacken und Schultern, die ebenfalls Kopfschmerzen verstärken können.
Behandlungsmöglichkeiten bei CMD-bedingten Kopfschmerzen
Die gute Nachricht ist, dass CMD und die damit verbundenen Kopfschmerzen behandelbar sind. Ein ganzheitlicher Ansatz, der auf die Ursachen abzielt, ist jedoch entscheidend. Hier sind die bewährtesten Therapieoptionen:
1. Aufbissschienen zur Entlastung des Kiefergelenks
Eine individuell angepasste Aufbissschiene entlastet das Kiefergelenk und verhindert, dass die Zähne nachts aufeinandergepresst werden. Sie schützt die Zähne vor Abrieb und hilft, die Muskulatur zu entspannen, was Kopfschmerzen lindern kann.
2. Physiotherapie und Entspannungsübungen
Physiotherapie ist besonders hilfreich, um die Muskulatur im Kiefer- und Nackenbereich zu lockern. Therapeuten können gezielte Übungen zeigen, die den Muskeltonus senken und Verspannungen lösen. Auch einfache Entspannungsübungen wie progressive Muskelentspannung oder Atemtechniken können den Stress reduzieren, der oft CMD-Symptome verstärkt.
3. Kieferorthopädische Maßnahmen bei Fehlstellungen
Wenn eine Zahnfehlstellung die Ursache für CMD ist, kann eine kieferorthopädische Behandlung helfen, den Biss zu korrigieren und die Spannung im Kiefer zu reduzieren. Dadurch werden die Kiefergelenke entlastet und das Risiko für Kopfschmerzen sinkt.
4. Stressmanagement und Psychotherapie
Stress ist ein häufiger Auslöser und Verstärker von CMD. Durch Techniken zur Stressbewältigung wie Yoga, Meditation oder Atemübungen lässt sich der Stresspegel senken und die Muskelspannung verringern. In einigen Fällen kann eine psychotherapeutische Unterstützung hilfreich sein, um die Ursachen von chronischem Stress anzugehen und das Kiefergelenk langfristig zu entlasten.
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Tipps zur Zahnpflege bei Stress
Neben einer bewussten Ernährung sollten Sie auch auf eine gründliche Zahnpflege achten, um Ihre Zähne in stressigen Zeiten gesund zu halten. Hier sind einige Tipps:
- Regelmäßiges Zähneputzen: Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich für zwei Minuten mit fluoridhaltiger Zahnpasta.
- Zahnseide verwenden: Vergessen Sie nicht, einmal täglich Zahnseide zu verwenden, um Nahrungsreste und Plaque zwischen den Zähnen zu entfernen.
- Professionelle Zahnreinigung: Vereinbaren Sie regelmäßig Termine für eine professionelle Zahnreinigung, um Plaque und Zahnstein zu entfernen, die sich trotz guter Zahnpflege ansammeln.
Fazit:CMD als Ursache für Kopfschmerzen erkennen und behandeln
CMD kann Kopfschmerzen und Migräne verursachen, die durch Muskelverspannungen, Nervenreizungen und Fehlstellungen im Kiefergelenk entstehen. Wenn Sie unter wiederkehrenden Kopfschmerzen leiden und keine eindeutige Ursache gefunden wurde, lohnt es sich, CMD als Auslöser in Betracht zu ziehen. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von Zahnschienen über Physiotherapie bis hin zu Stressbewältigungsstrategien.
In der Zahnarztpraxis Monika Ruhnke in Unna bieten wir eine umfassende Diagnostik und gezielte Therapieansätze für CMD-Patienten, um Kopfschmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.