Wie hängen CMD und Tinnitus zusammen?
Das Kiefergelenk befindet sich in unmittelbarer Nähe des Innenohrs und ist über Nerven und Muskeln mit dem Kopf- und Gesichtsbereich verbunden. Bei einer Craniomandibulären Dysfunktion entstehen häufig Verspannungen und Fehlbelastungen, die sich auf umliegende Strukturen auswirken und Tinnitus auslösen können. Besonders Menschen, die häufig mit den Zähnen knirschen oder den Kiefer anspannen, sind anfällig für diesen Zusammenhang.
Hier sind die häufigsten Mechanismen, durch die CMD Ohrgeräusche verursacht:
1. Muskelverspannungen im Kiefer- und Kopfbereich
CMD führt oft zu starken Verspannungen in den Kiefer- und Kopfmuskeln, die sich über Muskelketten bis zum Ohrbereich auswirken können. Diese Verspannungen beeinflussen den Kiefer und die umliegende Muskulatur und können das Innenohr reizen, was zu Tinnitus führt.
2. Druck auf die Nerven im Kopfbereich
Das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur sind eng mit verschiedenen Nervenbahnen verbunden. Wenn CMD zu einer Überlastung dieser Strukturen führt, kann der Druck auf die Nerven Tinnitus verursachen. Der Trigeminusnerv, der für die Wahrnehmung im Gesicht zuständig ist, wird oft beeinträchtigt und kann dadurch Ohrgeräusche auslösen.
3. Fehlstellung des Kiefers und Beeinflussung des Gleichgewichtsorgans
Eine Fehlstellung des Kiefers kann das Gleichgewicht im gesamten Kopfbereich beeinträchtigen. In einigen Fällen führt eine dysfunktionale Kieferposition zu einer Fehlbelastung des Innenohrs und beeinträchtigt das Gleichgewichtsorgan. Die Folge sind häufig Schwindel und Tinnitus.
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Symptome von CMD-bedingtem Tinnitus
Tinnitus, der durch CMD verursacht wird, hat oft bestimmte charakteristische Merkmale. Hier sind einige Anzeichen, die darauf hindeuten, dass Ihre Ohrgeräusche mit dem Kiefer zusammenhängen könnten:
- Einseitiger Tinnitus: Die Ohrgeräusche treten oft nur auf einer Seite auf, die besonders von CMD betroffen ist.
- Zusätzliche Kieferschmerzen: Wenn der Tinnitus von Kieferschmerzen oder einem Knacken beim Öffnen und Schließen des Mundes begleitet wird, könnte CMD die Ursache sein.
- Wechselnde Lautstärke: Bei CMD verstärkt sich der Tinnitus häufig bei Anspannung des Kiefers oder nach längerem Kauen.
- Begleitende Kopfschmerzen und Nackenverspannungen: Da CMD meist mit Verspannungen im Nacken- und Kopfbereich verbunden ist, können diese Beschwerden parallel zu den Ohrgeräuschen auftreten.
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Behandlungsmöglichkeiten bei CMD-bedingtem Tinnitus
Glücklicherweise gibt es verschiedene Ansätze, um CMD und den damit verbundenen Tinnitus zu behandeln. Ein ganzheitlicher Therapieplan, der auf die Ursachen der Beschwerden abzielt, kann oft die Ohrgeräusche reduzieren oder sogar beseitigen. Hier sind einige bewährte Behandlungsoptionen:
1. Aufbissschienen zur Entlastung des Kiefergelenks
Eine individuell angepasste Aufbissschiene schützt das Kiefergelenk vor Überlastung und entlastet die Kaumuskulatur. Diese Schienen, die meist nachts getragen werden, verhindern das Zähneknirschen und entlasten die betroffenen Nerven und Muskeln – eine wichtige Maßnahme zur Verringerung von Tinnitus.
2. Physiotherapie für Kiefer und Nacken
Physiotherapie hilft dabei, Verspannungen in der Kiefer- und Nackenmuskulatur zu lösen und die Beweglichkeit des Kiefers zu verbessern. Mit gezielten Übungen lässt sich die Spannung im Kopf- und Kieferbereich reduzieren, was häufig auch die Ohrgeräusche lindert. Ein erfahrener Physiotherapeut kann Ihnen individuelle Übungen zeigen, die Sie zuhause anwenden können.
3. Stressbewältigung und Entspannungstechniken
Stress kann die Symptome von CMD verstärken und trägt häufig zu Verspannungen im Kiefer bei, die Tinnitus auslösen. Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung können helfen, den Stresspegel zu senken und die Kiefermuskulatur zu entspannen. Langfristig lassen sich so sowohl CMD-Symptome als auch Tinnitus mindern.
4. Kieferorthopädische Maßnahmen zur Korrektur von Fehlstellungen
In einigen Fällen ist eine kieferorthopädische Behandlung sinnvoll, um eine Fehlstellung des Kiefers zu korrigieren. Ein angepasster Biss entlastet das Kiefergelenk und die Muskulatur und kann die Tinnitus-Symptome reduzieren.
Fazit:Tinnitus durch CMD behandeln und Ohrgeräusche lindern
CMD kann Tinnitus verursachen, indem es Muskelverspannungen, Nervenreizungen und Fehlbelastungen im Kieferbereich hervorruft. Wenn Ihr Tinnitus mit Kieferschmerzen, Knacken oder Verspannungen im Kopfbereich einhergeht, lohnt sich eine zahnärztliche Untersuchung auf CMD. Die richtige Therapie, bestehend aus Aufbissschienen, Physiotherapie und Entspannungsmethoden, kann dabei helfen, den Tinnitus zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
In der Zahnarztpraxis Monika Ruhnke in Unna bieten wir eine umfassende CMD-Diagnostik und individuelle Behandlungspläne, um Tinnitus und andere CMD-Symptome zu lindern.
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